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Asche zu Asche, Staub zu Staub - Traditionelle und moderne Bestattungsformen

Asche zu Asche, Staub zu Staub - Traditionelle und moderne Bestattungsformen

Der Abschied von einem geliebten Menschen ist eine der emotionalsten Erfahrungen im Leben. Die Art und Weise, wie wir diesen Abschied gestalten, variiert jedoch stark und spiegelt sowohl kulturelle Traditionen als auch persönliche Wünsche wider. In den letzten Jahren haben sich neben den klassischen Bestattungsformen auch neue, kreative Möglichkeiten etabliert. Um Angehörige in dieser schwierigen Phase der Trauer zu entlasten, ist es ratsam, sich noch zu Lebzeiten mit dem eigenen Ableben zu beschäftigen.

Die Erdbestattung: Der traditionelle Abschied

Die Erdbestattung ist in vielen Kulturen die am weitesten verbreitete Form der Bestattung. Dabei wird der Verstorbene in einem Sarg beigesetzt und in einem Grab auf einem Friedhof bestattet. Diese Form des Abschieds bietet den Hinterbliebenen einen physischen Ort des Gedenkens, an dem sie ihre Trauer verarbeiten können. Das Grab wird oft liebevoll mit Blumen und Erinnerungsstücken geschmückt und dient vielen als Trost spendender Ort.

Die Feuerbestattung: Platzsparend und flexibel

Die Feuerbestattung, auch Kremation genannt, hat in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. Nach der Einäscherung des Verstorbenen wird die Asche in einer Urne aufbewahrt. Diese kann entweder in einem Urnengrab, in einer Urnenwand oder auf einem speziellen Wald- oder Naturfriedhof beigesetzt werden. Manche Familien entscheiden sich auch dafür, die Urne mit nach Hause zu nehmen oder die Asche des Verstorbenen an einem Ort ihrer Wahl zu verstreuen. Diese Flexibilität macht die Feuerbestattung zu einer beliebten Wahl für viele Menschen.

Die Wasserbestattung: Zurück zur Natur

Für Menschen mit einer besonderen Verbundenheit zum Meer oder zu einem Fluss stellt die Wasserbestattung eine würdige Alternative dar. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen in einer speziellen Urne dem Wasser übergeben. Diese Form der Bestattung kann in vielen Meeresgebieten oder an Flüssen durchgeführt werden und wird oft von einer kleinen Zeremonie an Bord eines Schiffes begleitet.

Die Baumbestattung: Ruhen im Wald

Die Baumbestattung hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen, insbesondere bei Menschen, die eine enge Verbindung zur Natur haben. Dabei wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne am Fuße eines Baumes beigesetzt. Oft werden dafür spezielle Waldgebiete ausgewiesen, die als „Friedwälder“ oder „Ruheforste“ bekannt sind. Der Baum dient den Hinterbliebenen als lebendiges Denkmal, das über die Jahre hinweg wächst und gedeiht.

Diamantbestattung: Ein kostbares Andenken

Eine relativ neue und ungewöhnliche Form der Bestattung ist die Diamantbestattung. Hierbei wird ein kleiner Teil der Asche des Verstorbenen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur in einen künstlichen Diamanten umgewandelt. Dieser kann dann in ein Schmuckstück eingefasst und von den Hinterbliebenen als Erinnerung getragen werden. Diese Bestattungsform verbindet den Wunsch nach einem bleibenden Andenken mit dem Symbol der Ewigkeit, das der Diamant verkörpert.

Weltraumbestattung: Ein Abschied in den Sternen

Die Weltraumbestattung ist eine der exotischsten und teuersten Bestattungsformen. Hierbei wird ein kleiner Teil der Asche des Verstorbenen in einer speziellen Kapsel ins All geschossen, wo sie entweder in die Erdumlaufbahn eintritt oder in die Tiefen des Weltraums entsandt wird – hier ruht man sozusagen in den Sternen.

Alternative Bestattungsformen: Kreativität ohne Grenzen

Neben den oben genannten Formen gibt es immer mehr kreative und unkonventionelle Bestattungsmöglichkeiten. Dazu gehören etwa die Verstreuung der Asche in einem Feuerwerk, die Beisetzung in einer Unterwasserkonstruktion als Teil eines künstlichen Riffs oder die Umwandlung der Asche in Kunstwerke. Diese individuellen Formen der Bestattung bieten den Hinterbliebenen eine einzigartige Möglichkeit, den Verstorbenen auf eine ganz persönliche Weise zu ehren und in Erinnerung zu behalten.

Die Wahl der Bestattungsform ist allerdings eine sehr persönliche Entscheidung und daher ist es ratsam, diese bereits zu Lebzeiten zu treffen. Sie hängt von den Wünschen des Verstorbenen, den kulturellen und religiösen Traditionen sowie den Bedürfnissen der Hinterbliebenen ab. In einer Zeit, in der das Thema Tod und Abschied immer offener diskutiert wird, bieten die vielfältigen Bestattungsformen die Möglichkeit, einen individuell passenden Weg zu finden, um sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden.

 

 

 

 

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