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Ernährung & Bewegung

Die Kraft der kleinen Wilden

Die Kraft der kleinen Wilden

Nicht nur Petersil, Dill und Basilikum schmeicheln unserem Gaumen. Auch allerlei Wild- bzw. Unkräuter schmecken köstlich und sind außerdem wertvoll für unsere Gesundheit.

Es ist schon erstaunlich, wie viele Pflanzen im Garten als Unkraut ausgerupft und auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt werden, dabei aber viele Gerichte verfeinern können und sehr heilsame Inhaltsstoffe aufweisen. Es lohnt sich, beim nächsten Unkrautzupfen ein paar Wildkräuter in die Küche mitzunehmen.

 

Hübsches Gänseblümchen

Die jungen Blätter des Gänseblümchens (Bellis perennis) schmecken leicht nussig, ähnlich wie Vogerlsalat, und können auch so verwendet werden. Die Blüten haben einen etwas bitteren Geschmack mit einem Hauch Kamille. Als noch geschlossene Knospe punkten sie mit einem feinen säuerlichen Aroma und sind daher ein idealer Kapernersatz. Die Blüten als solche eignen sich als hübsche essbare Dekoration für Salate, Suppen, Aufstriche oder Gemüsegerichte. Dank seiner Inhaltsstoffe wie Mineralien Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium, Vitamin C sowie Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide hat das Gänseblümchen in der Naturheilkunde einen hohen Stellenwert. Die Pflanze wirkt stoffwechselanregend, schleimlösend sowie entzündungshemmend und kommt bei Atemwegs- und Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Schlaflosigkeit zum Einsatz. Ihr antimikrobieller Effekt und ihre positive Beeinflussung auf erhöhte Blutfettwerte konnten inzwischen in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden.

 

Kräuter-Klassiker Brennnessel

Die Blätter der Großen Brennnessel (Urtica dioica) sind reich an Magnesium, Kalium, Eisen, Kieselsäure, Flavonoiden sowie Eiweiß und enthalten die Vitamine A, C und E. Sie wirken leicht harntreibend und helfen bei rheumatischen Beschwerden. In der Küche sind sie vielseitig verwendbar, sei es gekocht als Spinatgemüse oder als feine Zutat in Suppen, Risotto, Omeletts oder Palatschinken. Roh verfeinern sie mit ihrem spinatähnlichen Geschmack Salate, Kräuterbutter und Pesti oder geben Smoothies eine spannende Note. Verwenden Sie jedoch bitte nur die zarten Triebspitzen und ernten Sie ausschließlich mit Handschuhen. Beim Kochen werden die Brennhaare entschärft, für den rohen Genuss sollten Sie zuerst mit einem Nudelwalker über die Triebspitzen rollen, um die Brennhaare zu zerstören.

 

Unermüdlicher Giersch

Es ist schon erstaunlich, wie sich Giersch (Aegopodium podagraria) sämtlichen Versuchen, ihn loszuwerden, zu widersetzen vermag. Am besten Sie essen ihn daher einfach auf! Insbesondere die zarten, jungen Blätter schmecken fein nach Petersil, Karotte und Sellerie und gelten dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe als der „bessere Spinat“. Er ist vollgepackt mit Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen und Kupfer sowie mit den Vitaminen A und C. Gleichzeitig ist er aber frei von Oxalsäure, die im Spinat enthalten ist und in hoher Dosierung die Nieren angreift. In der Volksmedizin gilt Giersch als ein altes Heilkraut gegen Gicht, Rheuma und Arthritis, da er krampflösend, entzündungshemmend, entsäuernd und leicht harntreibend wirkt. Sie können Giersch die ganze Saison über zu Salaten, Suppen, Eintopfgerichten, Pesti und Kräuterbutter verarbeiten, mit den Blättern Smoothies oder Kräuterlimonaden verfeinern oder ihn einfach als Brotbelag genießen. Wie Sie noch weitere Wildkräuter verarbeiten können, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von GARTEN+HAUS.

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