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Ernährung & Bewegung

Ganzheitlich gesund dank Kneipp

Ganzheitlich gesund dank Kneipp

Gesund bleiben und gesund werden – Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte bereits im 19. Jahrhundert seine ganzheitliche Kneipp-Medizin, die nun aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf den Menschen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt.

Was ist „Kneippen“ eigentlich?

Wenn man das Wort „Kneippen“ hört, sieht man schon das Bild vor Augen: Im Storchenschritt durch kaltes Wasser treten oder kalt-warme Wechselbäder. Der Ursprung war nämlich die Heilkraft des Wassers, die Pfarrer Kneipp sich vorerst selbst zunutze machte. In jungen Jahren erkrankte er an Tuberkulose – damals aus schulmedizinischer Sicht unheilbar. Durch eiskalte Tauchbäder in der Donau gelang es Sebastian Kneipp, sich selbst zu heilen. Der Grundstein für seine Wasserkuren war gelegt. Nach und nach entwickelte der „Wasserdoktor“ daraus die Kneipp-Medizin, die insgesamt auf fünf Säulen basiert. Im Zusammenspiel wird ihnen eine gesundheitsfördernde und heilende
Kraft nachgesagt.

● Hydrotherapie: Anwendungen im und mit Wasser, wie das Wassertreten oder Wassergüsse.

● Ernährungstherapie: Die Grundlage ist eine vielseitige und vollwertige Kost.

● Bewegungstherapie: Das Barfußlaufen wird als intensive Bewegungsform und einfache Abhärtungsmethode empfohlen! Prinzipiell soll bei der Bewegung auf enge Kleidung verzichtet werden.

● Phytotherapie:Heilpfl anzen werden gezielt und unterstützend eingesetzt.

● Ordnungstherapie: Hier hat Kneipp einen Weg zur bewussten Lebensführung vorgeschlagen, der die Gesundheit erhalten soll. Anregen, beruhigen, straffen & heilen Die Wirkung der Wasserkraft lässt sich auch zu Hause erleben. Hier haben wir Anleitungen für heilende Bäder, erfrischende Güsse und belebende Anwendungen.

● Das bekannteWassertreten fördert die Durchblutung und regt somit den Kreislauf an. Man watet dabei durch knietiefes, kaltes Wasser und hebt die Beine bei jedem Schritt so hoch wie möglich – wie ein Storch. Die Wirkung wird zum Beispiel in einem Fluss verstärkt, da der steinige Untergrund die Fußsohlen massiert. Danach die Füße in warmen Socken wieder aufwärmen.

TIPP: Hartgesottene können im Winter kurz barfuß durch den Schnee stapfen.

● Wer sein Immunsystem stärken und Müdigkeit Abhilfe schaffen will, wendet den Wechselarmguss an. Dabei warmes Wasser (36-38 °C) außen von der Hand bis zur Schulter und innen wieder nach unten gießen. Beim zweiten Arm ebenso. Danach mit kaltem Wasser (ca. 18 °C) denselben Ablauf. Die Warm- als auch die Kaltwasseranwendung werden noch einmal wiederholt. Das Wasser am Ende abstreifen, nicht abtrocknen und den Körper wieder aufwärmen lassen.

ACHTUNG: Nicht anwenden bei Angina, organischen Herzerkrankungen und koronarer Herzkrankheit!

● Der Knieguss ist ein umfassendes Heilmittel, er hilft bei der Stärkung der Beckenorgane und schmerzenden Füßen, ist ein Training für die Venen, wirkt gegen kalte Füße, senkt den Blutdruck, hilft gegen Kopfschmerzen und dient als Einschlafhilfe. Der Knieguss wird mit einem kalten Wasserstrahl (10-14 °C) durchgeführt. Der Bewegungsablauf beginnt mit der Rückseite des rechten Beines: Ausgehend vom kleinen Zeh über die Wade bis zur Kniekehle, dort 5 Sekunden in kreisenden Bewegungen verweilen. Anschließend den Wasserstrahl über die Unterschenkel- Innenseite bis zur Ferse wandern lassen. Am linken Bein wiederholen. Weiter geht es mit der Vorderseite des rechten Beines. Am kleinen Zeh beginnen und den Strahl über die Außenseite des Unterschenkels zum Knie führen. Kurz in kreisenden Bewegungen verweilen, dann an der Beininnenseite abwärts. Zum Schluss die rechte und die linke Fußsohle abgießen. Wollsocken und schnelles Gehen erwärmen die Füße danach wieder.

»Im Wasser liegt Heil; es ist das
einfachste, wohlfeilste und –
recht angewandt –
das sicherste Heilmittel.«
Sebastian Kneipp

ACHTUNG: Nicht anwenden bei Nieren- und Blasenproblemen!

● Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung hilft das ansteigende Fußbad. Ein idealer Zeitpunkt dafür ist vor dem Schlafengehen, denn es macht ein wenig müde. Beide Beine in 33 °C warmes Wasser tauchen und durch zulaufendes heißes Wasser (ca. 20 Minuten) auf 40 °C erwärmen. Anschließend die Füße gut abtrocknen und ab ins Bett!

ACHTUNG: Nicht anwenden bei Venenerkrankungen, diabetischem Fuß, Herzbeschwerden und schweren Durchblutungsstörungen!

● Der Vollguss stärkt den gesamten Organismus und stabilisiert das vegetative Nervensystem. Gleich vorweg: Der kalte Kneipp-Vollguss ist nur etwas für Personen mit gutem Allgemeinbefinden und nicht für Anfänger geeignet. Nur bei warmem Körper anwenden, am besten nach körperlicher Betätigung, nach der Sauna oder als Abguss nach einem Vollbad. Vor dem Gusskurz Herz und Stirn abkühlen. Rechts außen am Fuß beginnen, bis zur Leiste gießen und zurückfahren, dasselbe am linken Bein. Dann an der rechten Hand außen weiterfahren und bis zur Schulter gießen, innen zurückfahren. Dasselbe links. Kreisförmig im Uhrzeigersinn um den Bauch gießen. Über die Brust bis zur rechten Schulter hochgehen, dabei 2⁄3 des Wassers nach vorne und 1⁄3 des Wassers nach hinten gießen. Zur linken Schulter wechseln. Kreisförmig im Uhrzeigersinn um den Bauch gießen. Kurz kreisförmig das Gesicht abgießen. Wasser abstreifen und für Wiedererwärmung sorgen.

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