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Wohnen & Garten

Wohnen mit der Natur

Wohnen mit der Natur

Im Einklang mit der Natur kann man nicht nur draußen sein, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Bauen und Wohnen mit der Natur ist gut für Auge, Seele, Gesundheit und Umweltbewusstsein.

Im kleinen Stil lässt sich die Natur mithilfe von Holz, Kork, Stein und natürlichen Textilien in den Wohnraum integrieren. Wer schon beim Hausbau auf die Kraft und die positiven Eigenschaften der Natur setzt, wählt Baustoffe wie Beton, Lehm, Ziegel, Holz und Kalk.

 

Natürlich bauen

Prinzipiell gelten alle Materialien als Naturbau ­ stoff, die mineralischen Ursprungs sind – wie zum Beispiel Sand, Ton, Lehm, Kalk, Kies oder Tuff. Beton zählt daher auch zu den natürlichen Baustoffen, denn hierfür werden Sand und Wasser mit Zement gebunden, der aus Kalkstein gewonnen wird. Die Rohstoffe für Ziegel stammen ebenso aus der Natur – Lehm, Ton, Sand und Wasser werden gebrannt. Zu den ältesten Baumaterialien zählt Lehm, und aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften erlebt er jetzt ein „Comeback“ in den Häusern und Wohnungen. Lehm wird zu Putz, Steinen, Mörtel, Bauplatten und Stampflehmwänden verarbeitet, oft werden organische Stoffe wie Stroh, Flachs, Kork oder Blähton beigemischt, um dem Lehm bessere Wärmedämmungseigenschaften zu verleihen. In Wohnräumen sorgt der Lehm für ein einzigartig angenehmes Raumklima, denn kein Baumaterial ist diffusionsoffener und feuchtigkeitsregulierender, außerdem bindet er Schadstoffe und Gerüche.

ACHTUNG: Lehm ist nicht wasserfest! Für Nassräume, Spritzwasserflächen oder für den Außenbereich ist Lehm daher nicht geeignet. Tipp: Wer sich Lehm ins fertige Haus oder in die Wohnung holen möchte, kann die Wände mit Lehmfarben oder Lehmcremen in verschiedenen Farbnuancen streichen. Ähnliche Eigenschaften wie Lehmputz weist auch Kalkputz auf. Kalk hat einen hohen pH -Wert und beugt so auf natürliche Weise Schimmel und Pilzen vor, außerdem baut er Schadstoffe wie Formaldehyd, Kohlenwasserstoffverbindungen, Stick­stoffe und flüchtige organische Verbindungen ab. Gipsputz und Gipskartonplatten erfüllen ebenfalls raumluftaktive Funktionen. Gips ist zudem endlos recycelbar und damit ein Vorzeigeprodukt der Ressourcenschonung. Im Bereich der Wärmedämmung sind natürliche Dämmmaterialien auf dem Vormarsch. Da gibt es zum Beispiel Holzfaser, Holzwolle, Schafwolle, Hanf, Flachs, Kork, Schilf, Seegras, Zellulose, Jute oder Stroh.

 

Natürlich wohnen

Die Natur ist ein harmonisches Ganzes – und diese Harmonie lässt sich mit Holz, Stein, Leder, Keramik, Fell, Kork, Wolle und Co. ins Eigenheim übertragen. Der natürliche Wohnstil ist funktional, aufs Wesentliche reduziert, aber trotzdem gemütlich. Dafür sorgen abwechslungsreiche Kombinationen, naturbelassene Oberflächen und Handgemachtes. Wunder Holz Kaum ein anderes Material ist so vielseitig wie Holz – und kaum ein Wohngefühl ist besser, als der gute Duft und die Wärme von Holz. Der österreichische Physiologe ao Univ.-Prof. Dr. Maximilian Moser hat zudem nachgewiesen, dass Massivholz den Blutdruck senkt, die Konzentrationsfähigkeit steigert und den Schlaf verbessert.

ACHTUNG: Werden Holzoberflächen lackiert, verlieren sie ihre Offenporigkeit und Atmungsaktivität und damit ihre Raumklima regulierende Qualität. Holz sollte daher naturbelassen, geölt oder lasiert werden.

 

Wohlfühlfaktor Raumklima

 

Pro Tag atmet ein Mensch rund 24 Kilogramm oder umgerechnet über 20.000 Liter Luft ein und aus. Das Raumklima ist daher maßgebend für unser Wohlbefinden. Gibt es zu wenig frische Luft oder ist das Raumklima sogar schadstoffbelastet, fühlen wir uns schnell müde, bekommen Kopfschmerzen oder längerfristig gesundheitliche Probleme. Eine Faustregel besagt: In Aufenthaltsräumen vier Mal täglich Stoßlüften – das heißt drei Minuten lang bei weit geöffneten Fenstern oder Türen querlüften. Das ist übrigens ergiebiger und energieeffizienter, als ein Fenster den ganzen Tag auf Kippstellung zu halten – durch die Kondensation feuchter Innenluft kann es hier sogar zu Schimmelbildung kommen. Ein guter natürlicher Luftreiniger sind Pflanzen, denn sie wandeln Stickstoff in Sauerstoff um. Besonders belastend für das Raumklima und damit unsere Gesundheit sind Schadstoffe wie Zigarettenrauch, Gifte aus Klebstoffen, Lösemitteln, Weichmachern, Kunststoffe, Lacke, Baustoffe und scharfe Reinigungsmittel.

 

Augen auf beim Möbelkauf!

 

● Ökologische Möbel sind Eckpfeiler des natürlichen Wohnstils. Beim Möbelkauf kann man auf Hersteller achten, die freiwillig Angaben zu Herkunft und Verarbeitung der verwendeten Rohstoffe machen.

● Wer auf Massivholzmöbel setzt, sollte darauf achten, dass das Holz aus heimischen Wäldern stammt, die nachhaltig bewirtschaftet werden – das heißt, dass nicht mehr Holz geschlagen wird, als nachwächst.

● Das Holz für Möbel sollte FSC- und PEFC-zertifiziert sein. Die Gütesiegel garantieren, dass das Möbelstück aus sozial und umweltverträglicher Fertigung stammt.

● Das deutsche Umwelt-Gütesiegel „Der Blaue Engel“ zeichnet Möbel aus, die keine Schadstoffe enthalten.

● Ein weiterer Indikator für nachhaltige und ökologisch gefertigte Möbel ist der Preis. Gute Qualität und Fairness zu Umwelt und Verarbeitern kann nicht billig sein. Trotz der höheren Anschaffungskosten schonen solche Investitionen auf längere Sicht das Haushaltsbudget. Denn ehrliche, natürliche Materialien sind sehr langlebig und altern meist wunderschön.

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